Pflege

Teakdeck richtig pflegen – So bleibt dein Teak lange schön

Ein gepflegtes Teakdeck ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch funktional wichtig für Rutschfestigkeit und Langlebigkeit an Bord. Doch wie pflegt man Teakholz richtig – ohne es zu beschädigen oder unnötig zu altern?

In diesem Beitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um dein Teakdeck langfristig schön und funktional zu erhalten – egal ob auf der Hallberg-Rassy, Bavaria oder Dehler.


Warum Teak auf Yachten so beliebt ist

Teak ist aufgrund seiner hohen Öl- und Harzanteile ideal für den Einsatz im maritimen Bereich:

  • Es ist widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und Schimmel
  • Es bleibt auch bei Nässe rutschfest
  • Es altert auf natürliche Weise in ein edles Silbergrau

Doch genau diese natürliche Patina führt bei vielen Eignern zur Frage: Pflegen oder altern lassen?


1. Teak reinigen – so geht’s richtig

Die regelmäßige Reinigung ist entscheidend. Aber Achtung: Zu aggressive Methoden zerstören die Holzstruktur.

Was du brauchst:

  • Weiche Bürste mit Querrichtung zur Maserung
  • Mildes Teak-Reinigungsmittel (z. B. von Star brite, Yachticon, etc.)
  • Viel Süßwasser

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Vorspülen mit klarem Wasser
  2. Reiniger auftragen und kurz einwirken lassen
  3. Quer zur Maserung bürsten (niemals längs!)
  4. Gründlich spülen und trocknen lassen

Tipp: Kein Hochdruckreiniger – der fräst das weiche Frühholz weg!


2. Teak pflegen – ölen oder nicht?

Hier scheiden sich die Geister. Grundsätzlich gilt:

  • Pflegeöl bringt die goldene Farbe zurück – muss aber regelmäßig aufgefrischt werden.
  • Nicht ölen lässt die natürliche Vergrauung zu – ist pflegeleichter, aber Geschmackssache.

Wenn du ölst:

  • Nur spezielle Teaköle verwenden
  • Trockenes Holz als Voraussetzung
  • Öl dünn mit Tuch auftragen, nicht streichen oder tränken

Vorsicht: Ölen mindert die Rutschfestigkeit bei Nässe!


3. Teak versiegeln – eine Option?

Einige Produkte bieten eine UV-beständige Versiegelung, die das Holz länger goldbraun hält. Sie bilden jedoch eine Schicht, die sich mit der Zeit ablösen kann.

Nur empfehlenwert:

  • Für Ausstellungsboote
  • Bei minimalem Bordbetrieb

Für Fahrtensegler gilt: Besser auf natürliche Alterung setzen.


4. Was du vermeiden solltest

  • Schrubben mit harten Borsten: zerstört die Holzstruktur
  • Säurehaltige Reiniger: greifen die natürlichen Öle an
  • Dauerhafte Feuchtigkeit unter Abdeckungen → Schimmelgefahr

Fazit: Weniger ist mehr

Teak braucht keine aggressive Pflege, sondern vor allem regelmäßige, schonende Reinigung. Wer das Holz in Würde altern lässt, hat oft das schönere, pflegeleichtere Deck.


Extra-Tipp für Langfahrtsegler:
Ein Bimini oder Sonnenschutz hilft nicht nur dir, sondern auch deinem Teak – UV-Strahlung ist der größte Alterungsfaktor.

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